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Mittwoch, 29. April 2015

Die Zuflucht von Corrie ten Boom


Autor: ten Boom, Corrie

Titel: Die Zuflucht

Genre: Biografie
Erscheinungsdatum: Erstauflage 1984
Verlag: SCM Hänssler
Seitenanzahl: 240 Seiten
ISBN: 978-3775152846
Preis: 12,95 €









=== Klappentext ===

"Was machte man in Amsterdam während des Zweiten Weltkriegs, wenn ein Jude vor der Tür stand, der sich verstecken musste? Man ließ ihn herein, telefonierte und versuchte mit Code-Worten, ihn auf dem Land unterzubringen. Man hatte einen geheimen Raum im Haus, der bei Razzien übersehen wurde. Man übte, nachts aus dem Schlaf gerissen zu sagen: Man wisse von nichts.



Corrie ten Boom (1892–1983) erzählt, wie sie mit ihrer ganzen Familie Verfolgten Schutz bietet, selbst zur Verfolgten wird und schließlich 1944 im KZ Ravensbrück inhaftiert wird. Anders als ihre Schwester überlebt sie die Qualen und kommt 1945 frei. Trotz alledem ist sie nach dem Krieg weltweit als Botschafterin der Versöhnung unterwegs. Für ihren Einsatz wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Von der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem erhielt sie den Ehrentitel „Gerechte unter den Völkern“, und die niederländische Königin verlieh ihr den „Orden von Oranien-Nassau“. 


Der internationale Bestseller erscheint in der 31. deutschen Auflage erstmalig in einem größeren Format. "



=== Die Autorin ===


Corrie ten Boom 1892-1983.
Corrie ten Boom gründete während der nationalsozialistischen deutschen Besetzung der Niederlande eine Untergrundorganisation, durch die zahlreiche Juden vor dem Holocaust gerettet wurden. dafür wurde sie später von der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem mit dem Ehrentitel "gerechter unter den Völkern" ausgezeichnet.
1944 wurde sie verhaftet und ins KZ Ravensbrück deportiert. Anders als ihre Schwester überlebte sie die Qualen. Nach demKrieg gründete sie Rehabilitationszentren für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und setzte sich für Versöhnung zwischen Opfern und Tätern ein. Sie predigte in über 60 Ländern. Ihr zentrales Thema war Vergebung, die nur durch Gottes Hilfe möglich ist.




=== Meine Meinung - Achtung evtl. Spoilergefahr! ===


Der zweite Weltkrieg verfolgt uns noch immer. Die Geschehnisse sind für uns noch immer aktuell. Heute noch werden die Deutschen als Nazis deklariert auch wenn es schon viele Jahre hinter uns liegt. 

Corrie ten Boom war mir bis zu diesem Buch unbekannt. Ich bin froh, das ich sie kennenlernen durfte. Sie erzählt uns aus ihrem Leben, von 1892 ihrer Geburt bis 1945.

Zu beginn erzählt Corrie ten Boom wie sie lebte. In dem alten schönen Haus ihrer Familie. Mit vielen Menschen unter einem Dach.

Ich muss gestehen das ich mir das verwinkelte Haus schwer vorstellen konnte, daher habe ich danach gesucht. Das Haus der ten Boom´s ist heute ein Museum. Viele Bilder und Informationen hält das www über Corrie und ihr Leben für uns bereit. Mir hat die Familiengeschichte und der Zusammenhalt sehr gut gefallen. So etwas sieht man nicht mehr oft.

Die Familie ten Boom war sehr gläubig. Dieser glaube hat Elisabeth und Corrie geholfen das Leben in Gefangenschaft zu überstehen und anderen Menschen Mut zu machen. 

Die Zuflucht erzählt nicht nur das Harmonische Leben in der Beje. Da die Familie ten Boom Juden hilft und diese Versteckt werden sie verhaftet. Corrie schildert solche Operationen. Sie erzählt von dem Netzwerk was sie aufgebaut hat. Dann aber auch von dem Leben in einem Gefängnis. Hunger, Schmerzen und viel Leid. Das KZ Ravensbrück nimmt viele Seiten in Anspruch. Das leiden der Menschen muss unendlich gewesen sein.

Diese Biografie ist recht sachlich beschrieben, dennoch habe ich mich in Corrie und ihre Schwester hineinversetzen können und habe mit ihnen gelitten und gelebt.

Selbst nach ihrer Freilassung hat Corrie nicht an sich gedacht. Sie eröffnete ein Heim für Menschen die durch den Krieg verstört waren. Die Hilfe benötigten um ihre Vergangenheit zu bewältigen.

Am meisten hat mich beeindruckt das Corrie die Deutschen nicht verurteilte. Sie hatte nicht den Wunsch nach Rache sondern half nach dem Krieg auch ihnen. Corrie ten Boom ist eine wahre Heldin ihrer Zeit mit einem sehr grossen Herzen.

Der Erzähl - Schreibstil des Buches ist flüssig und einfach. Die Biografie von Corrie ten Boom wird von christlichen Werten getragen. Sie lebt mit und für Gott. Dennoch ist Gott nur ein Begleiter in dieser Geschichte und nicht tragende Figur.

Diese Biografie ist voller Anektoten, Lebensfreude und Hoffnung.


=== Fazit===

Eine interessante, mitreissende Biografie.
Sie ist sehr sachlich geschrieben, dennoch liest man die Emotionen heraus und fühlt mit Corrie.


=== Nützliche Informationen ===
Das Haus der Familie ten Boom ist heute ein Museum. Auf der Homepage befindet sich ein Rundgang durch das alte Haus. 


Die Geschichte von Corrie ten Boom ist auch als E-Book und Hörbuch zu bekommen.
Ausserdem wurde das Leben von Corrie ten Boom und ihrer Familie verfilmt. 






Mittwoch, 21. Januar 2015

Die Spur des Medaillons von Tania Schlie





Autor: Schlie, Tania
Titel: Die Spur des Medaillons
Genre: Bellestrik
Erscheinungsdatum: 2003
Verlag: dotbooks Verlag
Seitenanzahl: 513 Seiten
ASIN: B00NHXAMP0










Die Autorin
Tania Schlie, geboren 1961, arbeitete lange Jahre als Verlagslektorin. Nach Anthologien und wissenschaftlichen Beiträgen erschien 2001 ihr Debütroman »Die Spur des Medaillons«, der viele begeisterte Leserinnen fand. Sie ist heute freie Lektorin und Autorin, hat zwei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Glückstadt.



Das Buch "Die Spur des Medaillons" von Tania Schlie ist eine Reise in Omas Vergangenheit.
Es beginnt alles sehr unspektakulär mit einem Zufall.
Nina, die Besitzerin eines Schmuckgeschäftes, bekommt von einem Kunden ein Medaillon zum aufarbeiten. Dieses Medaillon kommt ihr sehr bekannt vor. Sie besitzt das Gegenstück. 
Es gehörte einmal ihrer Mutter. Nach ihrem Tod übergab ihr Vater es ihr. 

Da nun viele Fragen auftraten, besucht sie die einzige Person die ihr diese beantworten kann. Ihre Grossmutter Natascha erzählt ausführlich wie sie in den Besitz dieses Medaillons gekommen ist. 
Natascha erzählt von ihrer Flucht aus Russland während des Kalten Krieges, wie sie nach Frankreich auswandert um dort in den nächsten Krieg zu gelangen.


Das Cover de E-Book Version gefällt mir sehr gut. Es ist passend zur Geschichte gewählt. Vielleicht zeigt es Natascha wie sie auf ihren Michael wartet. Oder auch die Hochnäsige Katharina...
Mich hat es sehr gewundert das es für jede Buchform ein eigenes Cover gibt.
E-Book, Taschenbuch und auch die gebundene Ausgabe unterscheiden sich gravierend. 

Das Buch wird in zwei Zeiten geschrieben. Nina die in der Gegenwart das Medaillon bekommt und hier ihr Glück noch sucht. 
Und in der Vergangenheit. Natascha lebte zur Zeit des kalten Krieges in Russland und anschliessend in Frankreich und Deutschland. 
Dieser Teil ist ansprechender und um einiges Interessanter. 
Eine wunderbare Verknüpfung der Generationen. 
Der Dominantere Teil ist hier klar die Vergangenheit von Natascha, aber auch die Gegenwart in der Nina versucht ihre wahre, grosse Liebe zu erobern kommt nicht zu kurz. 

Die zwei Hauptprotagonisten Natascha (Die Russische Emigrantin, die nach Frankreich fliehen musste und dort ihre grosse Liebe fand) und Nina (ihre Enkeltochter, die noch nicht weiss was sie vom Leben erwartet) sind sehr gut getroffen.
Aber auch die Nebendarsteller Olga, Onkel Robert und Konstantin sind mir sehr sympathisch.
Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und haben ihre ganz eigene Persönlichkeit.

Die einzige Stelle die mich den Kopfschütteln liess ist, das Nina ihren Amerikaner auch nach Amerika folgen würde. Sie hat ihn gerade kennengelernt und nur wenige Stunden mit ihm verbracht. Die Liebe geht manchmal eigenartige Wege. 


Der Autorin gelingt es die Emotionen des Lesers zu wecken und ihn an das Buch zu fesseln.
Nicht nur durch die Liebesgeschichte zwischen Natascha und Michael, die trauriger nicht sein kann, sondern auch die vielen Geschehnisse der Kriege. Natascha lebte in einer Zeit der Grausamkeit. Das wird in diesem Buch sehr deutlich und deteailreich erzählt. Dennoch findet sie einen Weg ein bisschen Glück und Liebe zu empfinden. 
Ein sehr gut recherchierter Roman, der dem Leser einen Einblick in die Geschichte dieser Zeit gibt. 

Das Ende habe ich mir anders Vorgestellt. Dennoch ist es Tania Schlie gelungen das Ende so Emotional zu gestalten, das mir ein-zwei Tränchen kullerten. 

Der flüssige, einfache Schreibstil lässt einen das Buch in sehr kurzer Zeit "verschlingen". 
Tania Schlie hat mich mit ihrem Erstlingswerk überzeugt. 

Ich habe vieles in dieser Geschichte wiedererkannt. Aus Geschichten die meine Grosseltern mir erzählten. Vieles kam mir bekannt vor und einiges war neu. Für mich war es nicht nur eine Geschichte, sondern auch ein kurzer Ausflug in meine eigene Familiengeschichte.


Sonntag, 28. Dezember 2014

(Rezension) Cyana , Dagmar Helene Schlanstedt




Autoren: Schlanstedt, Dagmar Helene
Titel: Weltenspur, Witara
Genre: Jugendroman
Erscheinungsdatum: 08.09.2014
Verlag: Bookshouse
Seitenanzahl: 396 Seiten
ISBN: 978-9963524761


Dagmar Helene Schlanstedt, geboren 1956, ist in Sachsen Anhalt zu Hause.
Sie betreibt ein Kräuterlädchen, ihr lang ersehnter Wunsch und unterstützt Ratsuchende mit ihrem Wissensfundus aus Natur und alternativen Energieheilungen.




Klappentext

Marka und Claudio haben das geheimnisumwobene Witara vor dem Untergang gerettet, doch das Böse hat sich ein neues Domizil gesucht. In den Wirren des 2. Weltkrieges wurde die Insel Cyana mit einem energetischen Schutzschild von der Menschenwelt abgeschirmt und wird nun von knallenden Geräuschen heimgesucht. Marka und Claudio gehen auf Zeitreise in das Jahr 1945 und setzen mit ihrer Suche bei ihrem Urgroßvater an, der ein gut gehütetes Geheimnis bewahrt. Mit seiner Hilfe und einem Navajo-Code, hoffen sie, Licht ins Dunkel zu bringen. Eine mysteriöse Bestimmung und eine furchtbare Überraschung erwarten sie. Bevor sie die Zusammenhänge verstehen, geraten sie in höchste Gefahr. Können sie die Bewohner Cyanas dennoch retten?



Meine Meinung

Ein Notfall beordert Claudio und Marka aus Witara in die Partnerstadt Cyana.
Erschütterungen und lauter Lärm rund um die schützende Kuppel sorgen für Unruhen. Auch wurde ein Leck gefunden. Zwei Cyaner mussten ihr Leben lassen.
Durch Claudios Doppelstatus besteht die Chance das die Geschwister dem Rätsel auf die Spur kommen. Sie müssen dafür in die Vergangenheit reisen.
Im Jahr 1945 sollen sie ihren Urgrossvater treffen. Vielleicht hat er einen Hinweis auf die Geschehnisse der heutigen Zeit.

Cyana ist eine Stadt die man sich ein wenig wie Atlantis vorstellen kann. Eine Glasstadt unter dem Meeresspiegel.
Eine sehr interessante Idee. Mir gefiel besonders der Weg dort hin. Er führt durch einen durchsichtigen Schlauch. Sicher ein tolles Erlebnis so durch das Meer zu reisen.

Im Rahmen einer Leserunde mit der Autorin Dagmar Schlanstedt durfte ich die Serie Weltenspur lesen.
Auch wenn es nicht von Nöten ist, Teil eins der Serie Weltenspur zu lesen, fand ich es doch hilfreich.

Im zweiten Teil traffen wir viele der Bekannten Gesichter wieder, aber auch neue Charaktere lernten wir kennen. Besonders gefallen hat mir hier der kleine Gusti. ( Er ist der Ururgrossvater? von Marka)
Ein intelligenter, aufgeweckter kleiner Junge. Ich habe ihn mit seinem kindlichen und dennoch für sein alter weit entwickelten Charakter sofort ins Herz geschlossen.
Die Geschwister sind von ihrer früheren Rivalität zu einer Einheit geworden. Gemeinsam versuchen sie herauszubekommen, warum Cyana langsam zerstört wird. Lange dauert es nicht bis sie den Grund erfahren. Der Weg das Hindernis zu beseitigen ist nicht einfach. Harkas stellt sich ihnen in den Weg. Aber auch der zweite Weltkrieg hindert sie an einem schnellen Erfolg.

Die Autorin fand einen Weg die Geschichte des zweiten Weltkrieges so in die Fantasiewelt von Weltenspur einfliessen zu lassen das sie den Leser an das Buch fesselt.
Die gegebenen Fakten der Geschichte mit einer Fantasiegeschichte zu kombinieren ist sehr gewagt. Hier aber sehr gut gelungen.
Auch die Gewaltbereitschaft untereinander wurde hier angesprochen. Selbst Claudio wurde an einigen Stellen Gewaltätig. Die Umstände verlangten dies von ihm.
Dieser Punkt regte eine Diskusion an, da ich denke in einem Jugendbuch gehört so viel Gewaltbereitschaft nicht unbedingt hinein. Allerdings handelte Claudio aus der Not heraus, während eines Krieges, und nicht aus Langeweile oder Boshaftigkeit.

Meine Empfehlung aufgrund dieser Szene würde ich für Jugendliche ab 14 Jahren abgeben.
Dagmar Helene Schlanstedt gelingt es in diesem Buch Fantasie mit Geschichte zu kombinieren, ausserdem erfahren wir etwas über das Zeitreisen und die Genveränderung durch Drogenkonsum.

Mir hat der zweite Teil der Serie "Weltenspur" einen Tick besser gefallen als der erste Teil, da ich mich mit den Gegebenheiten etwas Identifizieren konnte. Nicht alles ist Fantasie. Auch wenn ich in einer anderen Generation geboren wurde, fühlte ich mich "heimisch"


Fazit:
Weltenspur ist eine Lesenswerte Buchserie mit viel Potential. Ich wurde in eine Fantasiewelt entführt, in der ich mich auf Anhieb wohl fühlte.  
Danke an Frau Schlanstedt, die mir erzählte, das ein dritter Band angedacht ist. Ich freu mich darauf.