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Mittwoch, 21. Januar 2015

Die Spur des Medaillons von Tania Schlie





Autor: Schlie, Tania
Titel: Die Spur des Medaillons
Genre: Bellestrik
Erscheinungsdatum: 2003
Verlag: dotbooks Verlag
Seitenanzahl: 513 Seiten
ASIN: B00NHXAMP0










Die Autorin
Tania Schlie, geboren 1961, arbeitete lange Jahre als Verlagslektorin. Nach Anthologien und wissenschaftlichen Beiträgen erschien 2001 ihr Debütroman »Die Spur des Medaillons«, der viele begeisterte Leserinnen fand. Sie ist heute freie Lektorin und Autorin, hat zwei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Glückstadt.



Das Buch "Die Spur des Medaillons" von Tania Schlie ist eine Reise in Omas Vergangenheit.
Es beginnt alles sehr unspektakulär mit einem Zufall.
Nina, die Besitzerin eines Schmuckgeschäftes, bekommt von einem Kunden ein Medaillon zum aufarbeiten. Dieses Medaillon kommt ihr sehr bekannt vor. Sie besitzt das Gegenstück. 
Es gehörte einmal ihrer Mutter. Nach ihrem Tod übergab ihr Vater es ihr. 

Da nun viele Fragen auftraten, besucht sie die einzige Person die ihr diese beantworten kann. Ihre Grossmutter Natascha erzählt ausführlich wie sie in den Besitz dieses Medaillons gekommen ist. 
Natascha erzählt von ihrer Flucht aus Russland während des Kalten Krieges, wie sie nach Frankreich auswandert um dort in den nächsten Krieg zu gelangen.


Das Cover de E-Book Version gefällt mir sehr gut. Es ist passend zur Geschichte gewählt. Vielleicht zeigt es Natascha wie sie auf ihren Michael wartet. Oder auch die Hochnäsige Katharina...
Mich hat es sehr gewundert das es für jede Buchform ein eigenes Cover gibt.
E-Book, Taschenbuch und auch die gebundene Ausgabe unterscheiden sich gravierend. 

Das Buch wird in zwei Zeiten geschrieben. Nina die in der Gegenwart das Medaillon bekommt und hier ihr Glück noch sucht. 
Und in der Vergangenheit. Natascha lebte zur Zeit des kalten Krieges in Russland und anschliessend in Frankreich und Deutschland. 
Dieser Teil ist ansprechender und um einiges Interessanter. 
Eine wunderbare Verknüpfung der Generationen. 
Der Dominantere Teil ist hier klar die Vergangenheit von Natascha, aber auch die Gegenwart in der Nina versucht ihre wahre, grosse Liebe zu erobern kommt nicht zu kurz. 

Die zwei Hauptprotagonisten Natascha (Die Russische Emigrantin, die nach Frankreich fliehen musste und dort ihre grosse Liebe fand) und Nina (ihre Enkeltochter, die noch nicht weiss was sie vom Leben erwartet) sind sehr gut getroffen.
Aber auch die Nebendarsteller Olga, Onkel Robert und Konstantin sind mir sehr sympathisch.
Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und haben ihre ganz eigene Persönlichkeit.

Die einzige Stelle die mich den Kopfschütteln liess ist, das Nina ihren Amerikaner auch nach Amerika folgen würde. Sie hat ihn gerade kennengelernt und nur wenige Stunden mit ihm verbracht. Die Liebe geht manchmal eigenartige Wege. 


Der Autorin gelingt es die Emotionen des Lesers zu wecken und ihn an das Buch zu fesseln.
Nicht nur durch die Liebesgeschichte zwischen Natascha und Michael, die trauriger nicht sein kann, sondern auch die vielen Geschehnisse der Kriege. Natascha lebte in einer Zeit der Grausamkeit. Das wird in diesem Buch sehr deutlich und deteailreich erzählt. Dennoch findet sie einen Weg ein bisschen Glück und Liebe zu empfinden. 
Ein sehr gut recherchierter Roman, der dem Leser einen Einblick in die Geschichte dieser Zeit gibt. 

Das Ende habe ich mir anders Vorgestellt. Dennoch ist es Tania Schlie gelungen das Ende so Emotional zu gestalten, das mir ein-zwei Tränchen kullerten. 

Der flüssige, einfache Schreibstil lässt einen das Buch in sehr kurzer Zeit "verschlingen". 
Tania Schlie hat mich mit ihrem Erstlingswerk überzeugt. 

Ich habe vieles in dieser Geschichte wiedererkannt. Aus Geschichten die meine Grosseltern mir erzählten. Vieles kam mir bekannt vor und einiges war neu. Für mich war es nicht nur eine Geschichte, sondern auch ein kurzer Ausflug in meine eigene Familiengeschichte.


Samstag, 10. Januar 2015

Ein Jahr ohne Juli von Liz Kessler

Eine Fantasiegeschichte mit wahrem Hintergrund.



Autoren: Kessler, Liz
Titel: Ein Jahr ohne Juli
Genre: Kinderbuch
Erscheinungsdatum: 19.07.2012
Verlag: FISCHER KJB
Seitenanzahl: 336 Seiten
ISBN: 978-3596854790
Altersempfehlung: 8-12Jahre
Hörbuch:
Sprecher: Maire, Laura
ISBN: 978-3862312146
Verlag: Audio Verlag






Die Autorin
Liz Kessler wurde 1966 in Southport, nahe Brightport im Nordwesten von England geboren, wo sie auch aufwuchs. Sie besuchte die Abbotsholme School in Staffordshire und studierte später an der Loughborough University und der Keele University Englisch und Lehramt. Ihren Master in Kreativem Schreiben absolvierte sie an der Manchester Metropolitan University und war nach dem Studium als Journalistin bei Zeitungen in Manchester und York tätig bevor sie sich dem Schreiben von Kinderbücher zuwandte. Ihre Geschichte um das Meermädchen »Emily« und ihre Feenfreundin »Philippa« wurden zu internationalen Bestsellern. Ihr aktuelles Buch ist »Philippa und die Glücksfee« welches im Juni 2011 auf deutsch erschien. Nachdem sie viele Jahre au einem Hausboot lebte, wohnt sie mittlerweile in einem Haus nahe Manchester.





Währe es nicht schön zu wissen wie die Zukunft wird?
Jennys Wunsch wird wahr.
Jedes Jahr treffen sich ihre Familie und die Familie ihrer besten Freundin Juli. Sie verbringen immer ihre Ferien zusammen. Jenny und Juli sind Freunde fürs Leben. Alles machen sie gemeinsam. Auch die Eltern verstehen sich gut.
Aber dieses Jahr ist etwas anders.
Mikey hatte einen Reitunfall und liegt im Koma. Wo war Jenny zu dem Zeitpunkt? Sie sollte doch mit Juli reiten gehen. Leider kann sie sich nicht erinnern wo sie zum Zeitpunkt des Unfalls war.

Jenny reist mit Hilfe des alten Fahrstuhls durch die Zeit.
Ob sie wieder zurück kann?


Als ich das Buch bekam, hatte ich eine ganz andere Vorstellung was mich erwartet. Ich bin sehr positiv überrascht worden.
Zwischen den Buchdeckeln von Ein Jahr ohne Juli ist ein bewegender Roman versteckt. Eine Geschichte über Freundschaft, die über das normale Mass hinausgeht.
Die Autorin schafft es eine gefühlvolle, tiefsinnige Handlung Kindgerecht zu verpacken.
Jenny zeigt hier das sie, trotz des schweren Schicksals welches ihre und die Familie ihrer Freundin getroffen hat, doch immer zu Juli steht.
Liz Kessler schreibt die Lektüre aus Jennys Sicht, so das man sich mit ihr gut Identifizieren kann.

Der Schreibstil ist einfach gehalten und hat wenige verschachtelte Sätze. So das Kinder im angegebenen Alter dies sehr gut lesen können. Vom Inhalt her würde ich das Alter allerdings etwas hoch schrauben. Mit 10 Jahren ist diese emotionale Geschichte vielleicht noch nicht das richtige.

Ausserdem empfand ich "Ein Jahr ohne Juli" durch die Zeitsprünge teilweise verwirrend.

Nicht alles ist positiv in diesem Roman. Mikey hatte den schweren Unfall, der immer und überall Präsent ist. Die Trauer der Familie und Freunde begleitet Jenny das ganze Buch hindurch. Sie sucht nach einer Lösung, aber auch da ist nicht immer alles glatt und einfach.

Das Buch gibt es auch als Hörbuchversion, dort liest Laura Maire das Buch vor.

Fazit:

Ein sehr unterhaltsames aber auch lehrreiches Buch. Schätze jeden Tag deines Lebens, morgen kann es anders sein.

Sonntag, 28. Dezember 2014

(Rezension) Cyana , Dagmar Helene Schlanstedt




Autoren: Schlanstedt, Dagmar Helene
Titel: Weltenspur, Witara
Genre: Jugendroman
Erscheinungsdatum: 08.09.2014
Verlag: Bookshouse
Seitenanzahl: 396 Seiten
ISBN: 978-9963524761


Dagmar Helene Schlanstedt, geboren 1956, ist in Sachsen Anhalt zu Hause.
Sie betreibt ein Kräuterlädchen, ihr lang ersehnter Wunsch und unterstützt Ratsuchende mit ihrem Wissensfundus aus Natur und alternativen Energieheilungen.




Klappentext

Marka und Claudio haben das geheimnisumwobene Witara vor dem Untergang gerettet, doch das Böse hat sich ein neues Domizil gesucht. In den Wirren des 2. Weltkrieges wurde die Insel Cyana mit einem energetischen Schutzschild von der Menschenwelt abgeschirmt und wird nun von knallenden Geräuschen heimgesucht. Marka und Claudio gehen auf Zeitreise in das Jahr 1945 und setzen mit ihrer Suche bei ihrem Urgroßvater an, der ein gut gehütetes Geheimnis bewahrt. Mit seiner Hilfe und einem Navajo-Code, hoffen sie, Licht ins Dunkel zu bringen. Eine mysteriöse Bestimmung und eine furchtbare Überraschung erwarten sie. Bevor sie die Zusammenhänge verstehen, geraten sie in höchste Gefahr. Können sie die Bewohner Cyanas dennoch retten?



Meine Meinung

Ein Notfall beordert Claudio und Marka aus Witara in die Partnerstadt Cyana.
Erschütterungen und lauter Lärm rund um die schützende Kuppel sorgen für Unruhen. Auch wurde ein Leck gefunden. Zwei Cyaner mussten ihr Leben lassen.
Durch Claudios Doppelstatus besteht die Chance das die Geschwister dem Rätsel auf die Spur kommen. Sie müssen dafür in die Vergangenheit reisen.
Im Jahr 1945 sollen sie ihren Urgrossvater treffen. Vielleicht hat er einen Hinweis auf die Geschehnisse der heutigen Zeit.

Cyana ist eine Stadt die man sich ein wenig wie Atlantis vorstellen kann. Eine Glasstadt unter dem Meeresspiegel.
Eine sehr interessante Idee. Mir gefiel besonders der Weg dort hin. Er führt durch einen durchsichtigen Schlauch. Sicher ein tolles Erlebnis so durch das Meer zu reisen.

Im Rahmen einer Leserunde mit der Autorin Dagmar Schlanstedt durfte ich die Serie Weltenspur lesen.
Auch wenn es nicht von Nöten ist, Teil eins der Serie Weltenspur zu lesen, fand ich es doch hilfreich.

Im zweiten Teil traffen wir viele der Bekannten Gesichter wieder, aber auch neue Charaktere lernten wir kennen. Besonders gefallen hat mir hier der kleine Gusti. ( Er ist der Ururgrossvater? von Marka)
Ein intelligenter, aufgeweckter kleiner Junge. Ich habe ihn mit seinem kindlichen und dennoch für sein alter weit entwickelten Charakter sofort ins Herz geschlossen.
Die Geschwister sind von ihrer früheren Rivalität zu einer Einheit geworden. Gemeinsam versuchen sie herauszubekommen, warum Cyana langsam zerstört wird. Lange dauert es nicht bis sie den Grund erfahren. Der Weg das Hindernis zu beseitigen ist nicht einfach. Harkas stellt sich ihnen in den Weg. Aber auch der zweite Weltkrieg hindert sie an einem schnellen Erfolg.

Die Autorin fand einen Weg die Geschichte des zweiten Weltkrieges so in die Fantasiewelt von Weltenspur einfliessen zu lassen das sie den Leser an das Buch fesselt.
Die gegebenen Fakten der Geschichte mit einer Fantasiegeschichte zu kombinieren ist sehr gewagt. Hier aber sehr gut gelungen.
Auch die Gewaltbereitschaft untereinander wurde hier angesprochen. Selbst Claudio wurde an einigen Stellen Gewaltätig. Die Umstände verlangten dies von ihm.
Dieser Punkt regte eine Diskusion an, da ich denke in einem Jugendbuch gehört so viel Gewaltbereitschaft nicht unbedingt hinein. Allerdings handelte Claudio aus der Not heraus, während eines Krieges, und nicht aus Langeweile oder Boshaftigkeit.

Meine Empfehlung aufgrund dieser Szene würde ich für Jugendliche ab 14 Jahren abgeben.
Dagmar Helene Schlanstedt gelingt es in diesem Buch Fantasie mit Geschichte zu kombinieren, ausserdem erfahren wir etwas über das Zeitreisen und die Genveränderung durch Drogenkonsum.

Mir hat der zweite Teil der Serie "Weltenspur" einen Tick besser gefallen als der erste Teil, da ich mich mit den Gegebenheiten etwas Identifizieren konnte. Nicht alles ist Fantasie. Auch wenn ich in einer anderen Generation geboren wurde, fühlte ich mich "heimisch"


Fazit:
Weltenspur ist eine Lesenswerte Buchserie mit viel Potential. Ich wurde in eine Fantasiewelt entführt, in der ich mich auf Anhieb wohl fühlte.  
Danke an Frau Schlanstedt, die mir erzählte, das ein dritter Band angedacht ist. Ich freu mich darauf.