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Montag, 24. November 2014

(Rezension) Die Unsterblichkeit der Signora Vero von Cornelia Becker



Autoren: Becker, Cornelia
Titel: die Unsterblichkeit der Signora Vero
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 08.2014
Verlag: LangenMüller
Seitenanzahl:  192 Seiten
ISBN: 978-3784433585










Die Autorin





Cornelia Becker, geboren 1957. Sie lebte mehrere Jahre in Südspanien und arbeitete in verschiedenen Berufen: als Fremdenführerin, Tankwartin, Barbesitzerin. Sie liebt Inseln im Meer ebenso wie auf dem Land. Sie studierte Sozialwesen, Germanistik und Spanisch. Heute lebt sie mit ihrer Familie und einer Katze in Berlin und arbeitet als freie Autorin und Kunsttherapeutin. Sie schrieb bisher Erzählungen und Hörstücke, die in Literaturzeitschriften und im Rundfunk publiziert wurden. 2009 wurde mit dem Hörbuch MagentaRot eine Sammlung von Erzählungen herausgegeben, schon zwei Jahre später erschien der Erzählungsband Eintritt frei. Im August 2014 erschien der Roman Die Unsterblichkeit der Signora Vero im LangenMüllerVerlag. Für ihre Arbeiten erhielt sie Auszeichnungen und Stipendien.


Zum Inhalt

Die 68 jährige Beatrice Vero sucht einen Menschen,der ihr beim Sterben hilft. Der bis zum Schluss bei ihr bleibt. 
Sie hat Angst das etwas schief geht wenn sie es alleine versucht. Der Demütigung wenn es nicht klappt möchte sie entgehen. Kein Krankenhaus, Reanimation, keine Lebensverlängernden Maßnahmen und auch keine Einweisung in die Klapse. All diesen Ängsten möchte sie entgehen indem sie sich Hilfe sucht. 
Die Schriftstellerin Cordula versucht sie davon abzubringen, indem sie erst einmal ihre Biografie schreibt. ...




Meine Meinung


Ich bin aufgrund des Covers auf diesen Roman aufmerksam geworden. Ein sehr schönes Bild, was ruft setz dich neben mich an den Strand und lies meine Geschichte. Sehr einfach aber dennoch wirkungsvoll.
Der Klappentext hörte sich sehr schnell betresster an. 
Eine "alte Frau " die jemanden sucht der Uhr beim Sterben hilft, sie in den Tod begleitet. Die 42 jährige Schriftstellerin Cordula Steinfeld- Pasini versucht Signora Vero dies auszureden indem sie ihr zeigt das das Leben Lebenswert ist. Sie schreiben zusammen die Biografie von Beatrice Vero.

Warum bittet eine 68 jährige gesunde Frau um Sterbehilfe? Ihre Argumente sind klar, dennoch nicht unbedingt Nachvollziehbar. 

Für Cordula ein Strohhalm ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Nach dem Tod ihres Mannes hat die Alleinerziehende Mutter es nicht leicht. Mit einem riesigen Schuldenberg ließ ihr Mann sie mit einer 10 jährigem Tochter zurück.  Viel zu früh verlor Cordula die Liebe ihres Lebens.


Immer mehr wird  Signora Vero ein Teil von Cordulas Leben. Auch für ihre Tochter Anna wird sie immer präsenter. 


Die Autorin wählt die "Ich" Perspektive aus Sicht von Cordula.
Was es einem leicht macht sich in Cordula hineinzuversetzen. Ihre Gedanken und Gefühle in sich aufzunehmen. Cordula ist eine sehr einsame Person. Sie sieht ihren verstorbenen Mann, unterhält sich mit ihm und bittet ihn oft um Rat. Ich hatte das Gefühl sie kann sich nicht von ihm trennen. Eine Liebe die über den Tod hinausgeht. 
Cordula hat ihr Leben in Deutschland für ihren Mann aufgegeben. 
Sie hat tolle Freunde die ihr in jeder Lebenslage helfen und an ihrer Seite stehen. 
Das Buch hat eine sehr tiefgreifende Geschichte.

Allerdings muss ich sagen, ich habe etwas anderes erwartete. 
Als ich den Klappentext las dachte ich an ein abenteuerliches Leben einer viel gereisten Frau. Das Leben der Signora Vero, wie ja schon der Titel sagt. Bekommen habe ich eigentlich eine Geschichte von Cordula. Wie sie ihr Leben nach dem Tod ihres Mannes wieder in die richtigen Bahnen geleiten möchte.
Das Buch macht Neuguerig. Warum bittet eine 68 jährige gesunde Frau um Sterbehilfe. 

Ich frage mich ob Cordula ihr Leben mit dem von Beatrice vergleicht. In vielerlei Hinsicht ähneln sie sich. Beide haben liebende Menschen verloren und sind sehr einsam.
Bei mir kam das Gefühl auf das beide einen Grund suchen um zu Leben.

Das lesen erschwerte mir leider die Tatsache das die Autorin Cornelia Becker komplett auf die wörtliche Rede Zeichen verzichtet. Es kam an einigen Stellen zu Verwirrung, ich musste die Stelle mehrfach lesen. Das hindert etwas den Lesepause. Sonst ist die Schreibweise toll.


Das Ende des Buches in dieser Weise hat mich überrascht. 
Das Buch hat mich an vielen Stellen zum Nachdenken gebracht. Was man selber von seinem Leben erwartet und was man in der Situation machen würde. 
Außerdem sind viele meiner Fragen offen geblieben. ( die ich hier nicht stellen möchte, da sie doch zu viel vom Inhalt des Buches verraten würden)


Dieser Roman ist mit 192 Seiten ,45 Kapitel, eine sehr kurze Geschichte. 
Dennoch benötigte ich mehr Lesezeit als gewöhnlich. Die ersten 30 Seiten waren etwas verwirrend. es gab viele Rückblicke, wo mir nicht immer klar war sind diese von Cordula oder Beatrice.
Dieses Chaos lichtete sich recht schnell und ich habe mich im Schreibstil eingelesen.


Auf der Seite des Herbig - Verlages findet ihr eine Leseprobe zum Buch.